16. November 2022
Liebe Weggefährtinnen und Weggefährten,
Grüße im November! Ich hoffe, es geht Ihnen und Ihren Lieben gut.
Vor zwei Wochen war ich in Berkeley, Kalifornien. Ich traf meine Mutter Taj und meinen Bruder Mirza und verbrachte ein bedeutungsvolles Wochenende mit Weggefährtinnen und Weggefährten aus vielen Teilen des Westens der USA, sowie aus Mexiko und Kanada. Es war eine Gelegenheit, alte Freunde wiederzutreffen und neue kennenzulernen. Ich wohnte im Incarnation Monastery, einem Ort der Ruhe und Gelassenheit, an dem Sternhäher aus den Bäumen spähten. Unser Treffen fand in dem charmanten Hillside Club statt. Die Vorbereitungen wurden von unseren ausgezeichneten Gastgebern Risala und Rashid getroffen, die monatelang unermüdlich daran gearbeitet hatten, dieses erste Treffen nach der Covid-Zeit in Nordamerika möglich zu machen. Unser Thema war die Reise der Seele, das Thema meines in Kürze erscheinenden Kommentars zu Murshids eschatologischen Lehren, Immortality: A Traveler’s Guide (Suluk Press, März 2023). Es ist ein Thema, auf das ich in
zwei Wochen in Paris zurückkommen werde. Freundinnen und Freunde in Europa, ich hoffe, Sie bald in der Stadt der Lichter zu sehen.
Unter den verehrten Ältesten, die bei uns in Berkeley anwesend waren, befand sich die geschätzte Curandera Espiritu
Grandmother Flordemayo, eine geliebte Patin unserer Gemeinschaft. Auch die Gründer der
Kirche St. John Coltrane, Erzbischof Franzo Wayne King und Mutter Marina King, die von Mutter Marinas Schwester und der Tochter der Gründer, Rev. Wanika Stephens, begleitet wurde, statteten uns einen bezaubernden Besuch ab. Am vergangenen Wochenende veranstaltete Inayatiyya Music ein faszinierendes
Online-Gespräch mit diesen neuen Freunden und dem Biographen von John Coltrane, Dr. Cuthbert Simpkins.
Viele von uns nehmen derzeit an der von
Kinship Nordamerika und Ozeanien organisierten 21-Tage-Challenge teil. Jeden Tag beschäftigen wir uns mit herausragenden Schriften und Aufnahmen zu Fragen der Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Ein inspirierendes persönliches Beispiel dafür, die Geschichten von Menschen am Rande der Gesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen, ist für mich die Arbeit meiner Tochter Rasulan in New York City. Sie arbeitet für eine Organisation, die sich mit Kautions- und Strafverfolgungsreformen befasst. Es ist erschütternd zu hören, wie oft Menschen – in der Regel Farbige – für Monate oder Jahre im Gefängnis landen, unter erbärmlichen Bedingungen, ohne Zugang zu einem Rechtsbeistand und mit nur einer entfernten Aussicht auf eine Anhörung. Das Recht, als unschuldig zu gelten, bis die Schuld bewiesen ist, erweist sich nur allzu oft als ausschließliches Vorrecht einer bestimmten Bevölkerungsgruppe. Wenn hingegen das Justizsystem die Menschen fair behandelt, führt dies nicht zu mehr Kriminalität, sondern zu einer geringeren Rückfallquote. Ich bin beeindruckt von der Arbeit, die Rasulan und andere leisten, um mehr Fairness in das System zu bringen.
Eine weitere Reihe von Nachrichten, die Sie vielleicht verfolgen – ich jedenfalls tue es – sind die täglichen Nachrichten unserer lieben Kollegin Gulrukh, die über die
COP27-Klimakonferenz in Ägypten berichtet. Gulrukh nutzt das Paradigma des Sophic Whorl, um zu beleuchten, wie wir alle uns engagieren können, um ehrlich mit den Folgen jahrzehntelanger einseitiger industrieller Entwicklung auseinanderzusetzen und ein neues Verständnis zwischen uns und der Erde zu finden. Wenn Sie Gulrukhs wertvolle Botschaften noch nicht gesehen haben,
finden Sie sie hier.
Von unserer Suluk-Administratorin Isa Sophia höre ich, dass sich der kommende
Suluk Global Online Kurs, der im März beginnt, immer mehr füllt. Ich habe mit einigen derjenigen, die sich beworben haben, Kontakt aufgenommen, und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Team. Für mich fühlt sich das Studium von Murshids essentiellen Lehren und Praktiken niemals repetitiv an; es gibt immer viel mehr zu entdecken. Und jede Entdeckung ist ein Glitzern im Auge des Geliebten.
Immer der Ihrige,
Pir Zia
Original in Englisch
16 November 2022
Dear Companions on the Path,
November greetings! I hope this note finds you and your loved ones well.
Two weeks ago I visited Berkeley, California. I saw my mother Taj and brother Mirza, and spent a meaningful weekend with companions on the path from many parts of the Western U.S., as well as from Mexico and Canada. It was a chance to reconnect with old friends and to meet new ones. I stayed at the Incarnation Monastery, a place of serene quietude where stellar jays peered in from the trees. Our gathering took place at the charming Hillside Club. The arrangements were made by our impeccable hosts Risala and Rashid, who worked assiduously for months to make this first post-Covid North American gathering possible. Our theme was The Soul’s Journey, the subject of my forthcoming commentary on Murshid’s eschatological teachings, Immortality: A Traveler’s Guide (Suluk Press, March 2023). It’s a theme to which I plan to return in two weeks’ time in Paris. Friends in Europe, I hope to see you soon in the City of Lights.
Among the honored elders present with us in Berkeley was the esteemed Curandera Espiritu Grandmother Flordemayo, a beloved Godmother of our community. We were also graced by an entrancing visit from the founders of the Church of St. John Coltrane, Archbishop Franzo Wayne King and Mother Marina King, accompanied by Mother Marina’s sister and the founders’ daughter Rev. Wanika Stephens. This past weekend, Inayatiyya Music hosted a scintillating online conversation with these new friends and John Coltrane’s biographer Dr. Cuthbert Simpkins.
Many of us are currently participating in the Kinship 21-Day Challenge organized by Kinship North America and Oceania. Each day we explore salient writings and recordings on issues of equity and justice. For me, an inspiring personal example of centering the stories of marginalized people is work that my daughter Rasulan is doing in New York City. She works for an organization focused on bail and prosecutorial reform. It’s harrowing to hear how often people – usually people of color – end up in jail for months or years, in deplorable conditions, without access to counsel and with only the distant prospect of a hearing. The right to be regarded as innocent until proven guilty all too frequently turns out to be the exclusive prerogative of just one segment of the population. By contrast, when the justice system treats people fairly, the result is not more crime but in fact lower levels of recidivism. I am moved by the work that Rasulan and others are doing to bring greater fairness to the system.
Another series of messages you may be following – I certainly am – are the daily messages from our dear colleague Gulrukh reflecting on the COP27 Climate Change Conference in Egypt. Gulrukh is cogently utilizing the paradigm of the Sophic Whorl to illuminate the ways in which we can all engage in the effort to honestly reckon with the consequences of decades of one-sided industrial development and seek a new understanding between ourselves and the Earth. If you haven’t yet seen Gulrukh’s valuable messages, you will find them here.
I hear from our Suluk Administrator Isa Sophia that the upcoming Suluk Global Online class, beginning in March, is steadily filling up. I have been in touch with some of those who have been applying, and I am greatly looking forward to working with the new cadre. For me, studying Murshid’s essential teachings and practices never feels repetitive; there is always much more to discover. And every discovery is a glint in the eye of the Beloved.